Zoonosen: Deutschland ist mit seinen Forschungsverbünden gut gewappnet
Weitsichtige und wertvolle Investition in die Zukunft: Zoonosen-Forschungsverbünde stellen ihre Ergebnisse und Erfolge vor
06.08.2013.
Neues Coronavirus 2012: erster Test entwickelt, der bis heute im Einsatz ist.
EHEC-Epidemie 2011: Schnelltests zum spezifischen Nachweis des neuartigen
EHEC-Stammes innerhalb weniger Tage etabliert. Schweinegrippe 2009: Wissen über
Veränderungen der Viren, die die die Vermehrung der aus dem Schwein kommenden
Erreger im Menschen ermöglichen, schnell verfügbar gemacht. Drei Beispiele, die
zeigen, dass Deutschland mit den Strukturen und Ergebnissen aus einer Reihe von
Forschungsverbünden zu Infektionskrankheiten, die zwischen Tieren und Menschen
übertragen werden (Zoonosen), für die Abwehr neu auftretender
Infektionskrankheiten gut gewappnet ist. Damit haben sich die seit 2007 durch
das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundstrukturen
als weitsichtige und wertvolle Investition in die Zukunft erwiesen. In einer
Broschüre der TMF stellen die Forschungsverbünde jetzt ihre Erfolge vor.
Zoonosenforschung
in Deutschland ist vielfältig. Ihr Erfolg basiert auf der interdisziplinären
Zusammenarbeit zwischen Human- und Veterinärmedizin über Fächer, Institute und
Standorte hinweg. Die Ergebnisse aus den Zoonosen-Forschungsverbünden zeigen,
wie wissenschaftliche Kooperation dazu beitragen kann, in unsicheren, manchmal
bedrohlichen Situationen Handlungsfähigkeit zu gewinnen.
Erfolg basiert auf Zusammenarbeit
Über
spezifische Erreger und Infektionskrankheiten hinaus profitieren die Verbünde
von einer intensiven Zusammenarbeit in der TMF als Dachorganisation. Zentral
ist dabei der Austausch der Forscher untereinander in der TMF-Arbeitsgruppe
Zoonosen und Infektionsforschung. Darüber hinaus hat auch der Rückgriff auf
Erfahrungen und Lösungen beispielsweise aus den Arbeitsgruppen
Biomaterialbanken, Datenschutz oder IT-Infrastruktur die Arbeit vorangetrieben.
Dabei stehen primär die infrastrukturellen – rechtlich-ethischen,
organisatorischen oder technologischen – Fragen der gemeinsamen Forschung im
Vordergrund.
Für
ihre wissenschaftlich-fachlichen Fragen nutzen die Forscher die Nationale
Forschungsplattform für Zoonosen als gemeinsames Dach. Die Plattform wird
gemeinsam von der TMF, von der Universität Münster und vom
Friedrich-Loeffler-Institut, Standort Riems betrieben.
Eine Erfolgsgeschichte – nachhaltige Infrastrukturen werden entscheidend
sein
„Die
BMBF-Förderung für die Vernetzung inter- und transdisziplinärer
Zoonosenforscher ist eine Erfolgsgeschichte“, so fassen es die Sprecher der
TMF-Arbeitsgruppe Zoonosen und Infektionsforschung, Prof. Dr. Stephan Ludwig
(Universität Münster) und Prof. Dr. Lothar H. Wieler (FU Berlin) im Grußwort
zur aktuellen Broschüre zusammen. Die bisherige Förderung sei eine wichtige
Initialzündung gewesen. „Die Forscher aus Human- und Veterinärmedizin werden
auch weiterhin ihren Beitrag dazu leisten, dass Deutschland – gemeinsam mit der
internationalen Gemeinschaft – so gut wie möglich gegen Zoonosen gewappnet ist.
Entscheidend wird sein, dass hierfür geeignete und nachhaltige
Forschungsinfrastrukturen zur Verfügung stehen.“
Download
- Broschüre "Kräfte bündeln gegen Infektionen. Die Zoonosen-Forschungsverbünde stellen sich vor" [pdf | 4,8 MB]
- Pressemitteilung vom 06.08.2013 als PDF-Datei [pdf | 38 kb]
Weitere Informationen
Kontakt
Ansprechpartnerin zur AG, zu den Verbünden und zur
Zoonosenplattform:
Dr. Ilia Semmler, Tel.: 030 – 22 00 24 772, E-Mail
Ansprechpartner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Antje Schütt, Tel.: 030 - 22 00 24 731 | Beate Achilles, Tel.: 030 - 22 00 24
732 |
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